Den Span voll im Griff
Technik - Werkzeuge
Reibahlen - Lange Späne sind in der Massenproduktion ein großes Problem. Lösung ist die neue HPR-Reibahle von Mapal, die über einen Sonderanschnitt mit Spanbrecher für kurze Späne verfügt.
Für Zerspanungsprozesse in der Massenproduktion sind die Anforderungen an die Prozesssicherheit und die Produktivität besonders hoch. Dabei kommen hauptsächlich Hochleistungswerkzeuge zum Einsatz, die hohe Schnittdaten erlauben. Viele produzierte Teile bedeuten allerdings auch viele Späne. Deshalb ist der sichere Abtransport aus dem Arbeitsraum der Maschine ein wichtiger Faktor.
Bei der Feinbearbeitung ist der Spanbruch eine Herausforderung, da die dünnen Späne entsprechend flexibel sind und sich nur schwer prozesssicher brechen lassen. Je nach Material, Schnitttiefe und den gewählten Schnittwerten muss die Spanbrecherkontur entsprechend angepasst ausgeführt werden. Bei Wendeplattenwerkzeugen sind eine Vielzahl von Topographien bekannt, die auf der Spanfläche eingebracht werden und inzwischen auch bei hochharten Schneidstoffen mittels Laserbearbeitung Anwendung finden.
Bisher war bei festen mehrschneidigen Reibahlen das Problem des Spanbruchs nicht zufriedenstellend gelöst, sodass diese Werkzeuge zwar durch ihre hohen Schnittwerte für die Massenproduktion prädestiniert sind, allerdings bei langspanenden Werkstoffen zu Problemen bezüglich der Spanabfuhr führen können. Insbesondere bei Vorrichtungen, auf denen mehrere Bauteile gespannt werden oder mehrere Spanneinrichtungen vorgesehen sind, können sich die Späne verhaken. Mapal hat nun auch für die mehrschneidigen Reibahlen aus dem HPR–Programm eine Lösung für diese Problematik entwickelt.
Ein Bearbeitungsbeispiel für die neuen HPR–Reibahlen mit spezieller Spanbrechergeometrie für Stahl ist die Bearbeitung von Pleuelstangen aus C70. Das Teil läuft bei einem Kunden in 20 Schichten pro Woche in der Massenproduktion auf hochautomatisierten Anlagen. Die Bearbeitung des kleinen Auges mit Durchmessser 33 N7 wurde bisher ebenfalls mit einer mehrschneidigen Hochleistungsreibahle ausgeführt, und auch die Schnittwerte waren entsprechend hoch.
Jedoch führten lange Späne häufig zum Maschinenstillstand, weil die automatische Beladung durch Greifer und das korrekte Spannen der Teile nicht möglich war. Optimierungen an den Spannvorrichtungen brachten zwar Verbesserung, waren aber noch nicht zufriedenstellend. Es wurde eine Optimierung gesucht, die keine Einbußen bei der Produktivität und Ausbringung mit sich bringt, und bei der zudem kleine, gut zu beherrschende Späne entstehen.
Die Lösung ist eine achtschneidige HPR110-Reibahle mit Cermetschneiden. Durch einen Sonderanschnitt mit Spanbrecher entstehen kurze Späne, wobei die Schnittwerte mit Vc = 130 m/min und vf = 1,5 m/min hohe Produktivität bedeuten. Auch die Standzeit mit durchschnittlich 10000 Teilen ist sehr hoch.
MAPAL Dr. Kress KG Präzisionswerkzeuge
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