Produktive Doppel
TITELSTORY
Licon - Doppelspindlige Fünf-Achs-Maschinen sind die Domäne des Werkzeug-maschinenbauers Licon mt aus Laupheim. Der Hersteller hat seine Konzepte ausgebaut und erreicht damit auch zunehmend mehr Kunden außerhalb seines angestammten Marktes im Automobilbereich.
Das schwäbische Unternehmen erlebt gerade einen ausgesprochenen Boom. Um rund 20 Prozent soll der Umsatz 2017 gegenüber dem Vorjahr steigen. Geschäftsführer Winfried Benz sieht auch die weitere Zukunft positiv und erhofft sich für die kommenden Jahre jeweils zweistellige Zuwachsraten.
Neue Kunden hat Licon in jüngster Zeit vor allem mit kleineren Doppelspindlern hinzugewonnen. Sie sind fester Bestandteil einer Produktmatrix, mit welcher der Hersteller sein Angebot übersichtlich darstellt. Drei verschiedene doppelspindlige Plattformen decken das Produktprogramm ab. Dabei haben die auf der 400er-Plattform aufbauenden Maschinen Spindelabstände von 400 oder 450 Millimetern, die 700er haben einen Spindelabstand von 750 Millimetern, bei den 1.000ern sind es 1.050 Millimeter. Ausgehend von diesen Grundmodellen, die als Liflex II auf den Markt kommen, bietet Licon in seiner Angebotsmatrix eine Fülle von Varianten an.
Für die Beladung der Maschine etwa kann ein Anwender zwischen drei verschiedenen Möglichkeiten wählen. Neben der Direktbeladung, bei der die Maschine steht, während Bauteile rein-oder rausgebracht werden, bieten sich zwei Möglichkeiten des hauptzeitparallelen Rüstens: Palettenwechsler oder Doppelschwenkträger. Vor allem Kunden, die öfter umrüsten müssen, weil sie auch kleine Losgrößen abdecken, legt Licon den Palettenwechsler als ideale Lösung für hauptzeitparalleles Beladen nahe. Mit diesem Konzept kann die Umrüstzeit auf nur 20 Minuten reduziert werden. Bezogen auf die Spindelabstände und die Verfahrwege, bietet der Palettenwechsler mehr Raum. Im Vergleich zum Doppelschwenkträger, mit dem es etwas enger werden kann, sind größere verfügbare Nutzkubaturen gegeben.
Bestandteil der fortlaufenden Erweiterung von Licons Doppelspindler-Plattformen ist auch das vergrößerte Angebot an Spindeltypen, die Licon grundsätzlich selbst fertigt. Standen früher nur zwei Typen zur Verfügung, so hat der Kunde heute die Wahl zwischen vier Typen mit HSK 63 oder HSK 100. Sie umfassen Drehmomente von 85 bis 500 Nm und sind mit maximaler Drehzahl 6.000, 8.000, 12.000 und 16.000 rpm verfügbar.
Starke Spindeln sind beispielsweise für die Schwerstbearbeitung im Turbolader-Bereich gefragt. Licon arbeitet kontinuierlich an weiteren Verbesserungen, um die dynamische Steifigkeit der Maschine zu erhöhen, was in diesem anspruchsvollen Bereich die Werkzeugkosten senkt. Umfangreich erhobene Sensorinformationen werden genutzt, um die Maschinen über Designoptimierungen dynamisch noch steifer zu machen.
Zusammen mit Kunden aus dem Automobilbereich – allen voran VW – hat Licon schon vor 15 Jahren Strategien zur Bearbeitung mit Minimalmengenschmierung (MMS) entwickelt. Intensiv widmet man sich seither der Bearbeitung von Aluminium – aber auch von Grauguss und Schmiedestahl – mit MMS. Heute hat das Verfahren einen breiten Markt erreicht. »Bei mittelständischen deutschen Unternehmen wickeln wir inzwischen mehr als 50 Prozent der Projekte mit MMS ab«, berichtet Licon-Geschäftsführer Benz. Der Trend nehme stark zu. Die Kunden honorieren das System, weil sie damit weniger Belastung in der Halle haben. Bessere Bearbeitungsergebnisse, trockene Späne und längere Standzeiten der Werkzeuge sind die wesentlichen Vorteile.
Inhaltsverzeichnis
- 1: Produktive Doppel
- 2: Anspruchsvolle Kunden
- 3: Servicestandorte weltweit
LICON mt GmbH & Co. KG
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