Nah an der Endkontur
Markt
Schleifen - Alle zwei Jahre findet auf der Metav das gut besuchte Dortmunder Schleifseminar statt. 2016 bot es fundierte Beiträge zu den Themen Maschine und Umfeld, Werkzeuge und Prozesse.
Einrichtungsaufwand
Anwender würden einen hohen Einrichtaufwand – etwa durch schrittweises Herangehen an die Wunschkontur des Zerspanwerkzeuges – bei Großserien akzeptieren. Schwierig sei es dagegen bei der Losgröße eins, dann müsse der Einrichtaufwand auf ein Minimum reduziert werden. Viele Werkzeugschleifer würden am liebsten jede Maschine und jedes Schleifwerkzeug individuell einrichten – allerdings unabhängig von dem zu schleifenden Werkstück beziehungsweise dessen Profilkontur.
Der Anwender solle daher eine losgrößenabhängige Einsatzvorbereitung entwickeln. Der gesamte Werkzeugschleifprozess lasse sich für alle Varianten – von Losgröße eins bis Großserie – durch Maßnahmen wie Klimatisierung unterstützen, die geometrisch-kinematische und thermische Abweichungen kompensiere. Außerdem sei darauf zu achten, dass keine hohen Temperaturschwankungen auf dem Shop-Floor auftreten. Zwar könne nicht jeder Unternehmer seine Produktionshalle komplett klimatisieren, aber er könne dafür sorgen, dass nicht dauernd Hallentore geöffnet werden.
Als hilfreich bezeichnete Prof. Saxler die Datenschnittstelle GDX (Grinding Data Exchange), mit der Werkzeugschleifer Abweichungen zügig kompensieren können. Dazu enthält die GDX-Datei alle nötigen Informationen des Schleifprozesses. Die Datenschnittstelle ermöglicht einen durchgängigen Datenfluss zwischen CAD-System, Werkzeugvermessungssystem und Werkzeugschleifmaschine.
»Doch wie können Anwender, die nicht zum Kreis der an der GDX-Entwicklung beteiligten Firmen gehören, auf das System zugreifen?«, fragte ISF-Leiter Prof. Dr. Dirk Biermann. »Nicht an der Entwicklung beteiligte Hersteller können die GDX-Schnittstelle durch Zahlen einer maßvollen Lizenzgebühr erhalten«, antwortete sein Kölner Kollege. »Die GDX-Schnittstelle soll Endanwender nicht mehr als etwa 2.000 bis 2.500 Euro kosten.«
Das Optimieren des Rundschleifprozesses von Wellen und Achsen beschrieb Dirk Löckmann, Entwicklungsleiter der Henninger GmbH u. Co. KG, Straubenhardt. Er setzt auf Zentrumschleifen, da sich so die Produktivität signifikant erhöhen lässt. »Die größten Fehler am Teil, die sich durch das Zentrumschleifen minimieren lassen, sind Lagefehler, insbesondere Achsversatze zwischen einzelnen Absätzen«, erklärte Löckmann. »Durch die Kontrolle der Teile vor und nach dem Zentrumschleifen, insbesondere des zu schleifenden Achsversatzes, kann das Schleifaufmaß aktiv minimiert werden.«
Inhaltsverzeichnis
- 1: Nah an der Endkontur
- 2: Das Konzept kommt an
- 3: Einrichtungsaufwand
- 4: Halbierte Hauptzeiten
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